Bei einem hybrid aufgebauten TechDay für den Kunden KraussMaffei in Taicang demonstrierten Freudenberg Sealing Technologies und NOK-Freudenberg China exemplarisch, wie effektiv sie global miteinander zusammenarbeiten.
Mit dem Firmennamen KraussMaffei verbinden Eisenbahnfreunde und -nostalgiker schnaubende Dampflokomotiven, kraftvolle diesel- und elektrobetriebene Loks sowie Hochgeschwindigkeitszüge wie den ICE und den Transrapid. Wieder andere denken an Wehrtechnik. Mit alledem hat die heutige KraussMaffei Group, der Kunde von Freudenberg Sealing Technologies (FST), nur noch die historischen Wurzeln gemein. Sonst nichts.
KraussMaffei mit Sitz in München ist heute ausschließlich im Maschinenbau tätig. Der ehemalige Eisenbahnpionier ist eigenen Angaben zufolge einer der weltweit führenden Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Produktion und Verarbeitung von Kunststoffen und Gummi. Mit dieser Aufgabe beschäftigen sich im Konzern weltweit mehr als 5.000 Menschen (Quelle Wikipedia). Das Produkt- und Leistungsspektrum umfasst vor allem moderne Spritzgieß- und Extrusionstechnik.

Hightech
Diese Hightech braucht Hightech-Dichtungen, in Europa genauso wie in den USA oder China. Dies wiederum erfordert von Freudenberg Sealing Technologies (FST) eine globale Kundenbetreuung, eine globale Key-Account-Strategie, wie sie ein TechDay im vergangenen Jahr bei Taicang NOK-Freudenberg Sealing Products (TNF) mustergültig dokumentiert hat.
KraussMaffei ist seit einigen Jahren im Besitz eines Konsortiums, das aus der chinesischen Staatsfirma ChemChina sowie dem chinesischen Staatsfonds Guoxin International besteht. „Die neuen Besitzer haben dem Unternehmen wieder eine Perspektive gegeben und es in ruhigere Fahrwasser gebracht“, sagt Klaus Häusler, der KraussMaffei schon seit vielen Jahren als Account Manager im Verkauf General Industry (GI) betreut. Zum Beispiel sind seither sowohl in Deutschland als auch in China nagelneue Werke entstanden.
„Aktuell haben wir unsere Umsätze mit KraussMaffei in China innerhalb eines einzigen Jahres mehr als verdreifacht“, berichtet Dimitrios Tsituridis, Segment Manager im GI-Segment Industrial Machines and Robotics. Auch in Europa liegen die Wachstumsraten prozentual im zweistelligen Bereich. „In unserem Geschäftsfeld Forming Machines rangiert KraussMaffei für uns weltweit unter den Top 3. In China ist das Unternehmen, was die Umsätze in diesem Geschäftsfeld betrifft, inzwischen unsere Nummer 1“, ordnet Tsituridis die Bedeutung des Kunden ein.
Hauptlieferant bei FST für Hydraulikdichtsysteme an KraussMaffei ist das Lead Center Heavy Industry in Hamburg. Bei dem hybrid aufgebauten TechDay in Taicang war daher neben Tsituridis und Häusler auch Anwendungstechniker Dongbing Ni aus Hamburg online zugeschaltet. Er konnte den Ingenieuren, Einkäufern und Entscheidungsträgern von KraussMaffei die dichtungstechnischen Anforderungen, die Produkt-, Material-, Beratungs- und Servicekompetenz von FST sogar in deren Landessprache darlegen.
Ein Großteil der Freudenberg-Dichtungen ist in sogenannten Druckkissen im Schließbereich der Spritzgießmaschinen verbaut. Einfach ausgedrückt, sorgen diese Druckkissen dafür, dass die Form während des Einspritzens unter Druck fest verschlossen bleibt. Als Dichtungswerkstoffe kommen für den Kunden KraussMaffei sowohl PTFE als auch Polyurethan zum Einsatz.


Veranstaltung war ein voller Erfolg
Auch von chinesischer Seite – NOK-Freudenberg China (NFC) und TNF – standen den Gästen Mitarbeitende aus Technik und Vertrieb Rede und Antwort. Sie lieferten den Teilnehmenden auch allerhand praktische Einblicke, unter anderem bei einer Führung durch das Werk in Taicang.
„Wir haben dem Kunden demonstriert, dass bei uns alle an einem Strang ziehen“, bringt es Häusler auf den Punkt. Cai Jiening, Segment Group Manager im Verkauf in China, spricht von einem „exzellenten Event“. „Den Rückmeldungen der Kunden zufolge war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Wir haben gezeigt, wie tief und effizient unsere internationale Kooperation ist.“
Dies bekräftigt Tsituridis: „Unsere Global-Key-Account-Strategie funktioniert bei KraussMaffei hervorragend. Wir betrachten den Kunden nicht durch die jeweilige nationale Brille, sondern arbeiten uns über Kontinente hinweg proaktiv in die Hände, tauschen uns aus, schon bevor der Kunde konkret etwas anfragt. Der TechDay hat den Grundstein für den weiteren Ausbau der Zusammenarbeit mit KraussMaffei in China gelegt.“ Für den geschäftlichen Erfolg dort ist wichtig, dass FST den Kunden flexibel auch aus lokaler Produktion beliefern, lokal beraten sowie mit Serviceleistungen kundennah unterstützen kann.